Die Universität Göttingen ist Teil des neuen Forschungsnetzwerkes „Welterzeugung („Worldmaking“) aus globaler Perspektive: Ein Dialog mit China“. Prof. Dominic Sachsenmaier ist Co-Sprecher des Netzwerks und leitet das Teilprojekt „Vorstellungen von Weltordnung und ihre Trägergruppen“. Erforscht werden sollen die Entwicklungen der Weltordnungsvorstellungen in China, dem Westen sowie anderen Weltregionen zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Netzwerk für einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt rund vier Millionen Euro, von denen die Universität Göttingen ca. 895.000 Euro verwaltet; 40% dieser Summen werden nach einer Verlängerung Ende 2023 bereitgestellt.
Die Forscherinnen und Forscher wollen unter anderem der Frage nachgehen, inwieweit sich in China und Europa miteinander verflochtene Rhythmen und Muster in vorherrschenden Weltordnungskonzeptionen erkennen lassen. Neben wirtschaftlichen und politischen Machtkonstellationen auf globaler Ebene wird auch die Rolle von kulturellen Hegemonien und sozialen Bewegungen in Vorstellungen von Weltordnung thematisiert. Das Projekt wird nicht nur vergleichend arbeiten, sondern insbesondere auch das Denken transnational vernetzter Gruppen untersuchen.
Im Rahmen des Forschungsnetzwerks arbeitet Prof. Sachsenmaier insbesondere mit Prof. Elena Meyer-Clement (FU Berlin) sowie Prof. Barbara Mittler (Universität Heidelberg) zusammen und kooperiert mit internationalen Forschungseinrichtungen. Zusätzlich zu Konferenzen und Workshops sollen Fellowships für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgeschrieben werden.