Studienanforderungen
Gleichgültig für welchen unserer Studiengänge Sie sich entscheiden, Sie werden sich mit einem Land, seiner Geschichte, Kultur und Sprache auseinandersetzen, das Ihnen oft sehr fremd und faszinierend erscheinen wird und uns heute dennoch näher ist denn je. Vor dieser Fremdheit nicht zu kapitulieren, sie letztlich zu entschlüsseln und dort, wo angebracht, auch anzuerkennen und in Deutschland zu erklären und zu vermitteln, dies ist die größte Herausforderung der Beschäftigung mit China.
Aus Sicht der Dozenten
Von all unseren Studentinnen und Studenten erwarten wir, dass sie in für die Moderne Sinologie relevanten Schulfächern wie z.B. Deutsch und Englisch, Geschichte, Philosophie, Religion, Politik etc. gute bis sehr gute Leistungen erbracht haben. Der Unterricht in den Bachelor-Studiengängen findet in Göttingen zwar überwiegend auf Deutsch und Chinesisch (im Sprachunterricht) statt, aber es werden ab und zu auch Kurse auf Englisch angeboten und der Hauptteil (95%) der relevanten Fachliteratur liegt in englischer Sprache vor. Sehr gute Lesefertigkeiten im Englischen sind daher notwendig. Die Motivationen, sich für ein „China-Studium” zu entscheiden, sind vielfältig. Je nach Interesse und Berufszielen kann es Sinn machen, den Fokus beispielsweise eher auf die Sprache zu legen oder aber China als Schwerpunkt eines sozial- oder wirtschaftswissenschaftlichen Studienganges zu wählen und damit die Inhalte (chinesische Geschichte/Wirtschaft/Gesellschaft/Recht/Politik) in den Mittelpunkt zu stellen. Um diesen verschiedenen Motivationen und Interessen gerecht zu werden, bietet die Universität Göttingen auf Bachelor-Niveau vier China-Studiengänge (Moderne Sinologie, Chinesisch als Fremdsprache (mit und ohne Lehramt), Modernes China) und auf Master-Niveau drei (Modern Sinology, Master of Education Chinesisch als Fremdsprache (mit Lehramt), Chinesisches Recht und Rechtsvergleichung) mit jeweils unterschiedlicher Schwerpunktsetzung an, die auf verschiedene berufliche Laufbahnen vorbereiten.
Aus Sicht der Studierenden
Das Wichtigste bei einem Sinologiestudium ist, im Sprachunterricht nicht den Anschluss zu verlieren. Am besten beschäftigt man sich jeden Tag mit Chinesisch. Zeichen und Grammatik zu lernen ist genauso wichtig, wie die Aussprache zu trainieren. Das klingt schwieriger als es ist – sich regelmäßig mit der Sprache zu beschäftigen fällt leicht, da man schnell Fortschritte macht und ein Gefühl für die Sprache entwickelt. Neben unbenoteten Zwischenprüfungen legt man am Ende jedes Semesters eine schriftliche und eine mündliche Prüfung ab. Der übrige Unterricht unterscheidet sich nicht von anderen Studiengängen: Man hört Vorlesungen und besucht Seminare, zu denen man die angegebene Begleitliteratur liest. Mit ausreichender Vorbereitung sind die Klausuren problemlos zu schaffen. Anstatt einer Klausur wird in einigen Seminaren als Prüfungsleistung eine Hausarbeit verlangt. An das richtige Vorgehen dabei wird man im Studium und in zusätzlichen Angeboten der Universität herangeführt, bei Problemen kann man sich aber auch an die Dozierenden wenden. Die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Studium der Sinologie ist ein Interesse am Gegenstand China und der chinesischen Sprache. Man sollte bereit sein, Zeit in die Vorbereitung und das Lernen zu investieren, dann zeigt sich schnell, wie sehr man von diesem Studium profitieren kann.